Erlebnispädagogik als Therapieoption in Kinderpsychotherapie

Als Begründer der Erlebnispädagogik gilt Kurt Hahn (1886–1974).
Die Erlebnispädagogik betrachtet Menschen in jedem Alter als Wesen, die mit Kopf, Herz und Hand lernen. Wenn „ganzheitliche“ Erlebnisse erfahren und reflektiert werden, können daraus Erkenntnisse gewonnen werden.
Für die Erlebnispädagogik fehlt eine endgültige Definition, da sie in ihrem heutigen Erscheinungsbild sehr vielfältig und methodenreich ist.

Es gibt nicht die eine Art von Erlebnispädagogik, aber man kann schon von ein paar grundsätzlichen Zielen sprechen, die sich in vielen Konzepten dieser Pädagogik wiederfinden:

  • Stärkung des Selbstwertgefühls: Die Erlebnisse sollen die Kinder und Jugendliche stärken. Sie sollen sehen, was sie alles schaffen können, wenn sie es sich nur zutrauen.
  • Verbesserte Kommunikationbereitschaft: Im Prinzip geht es bei allen Ausrichtungen, seien es Seminare, Workshops, Freizeiten oder längerfristige Projekte, darum, dass der Teamgeist gefördert wird und dass alle besser miteinander kommunizieren und bessere Teamplayer werden.
  • Verbessertes Körpergefühl: Eines der Lieblingsziele von Kurt Hahn – mehr Bewegung bringt Vitalität und Lebensgeist.
  • Eigene Grenzen erkennen: Erlebnispädagogik ist auch Grenzerfahrung – wie weit kann ich gehen? Was schaffe ich und was nicht? Das Nicht-Schaffen wird niemals als Niederlage gewertet. Es geht bei den sportlichen Herausforderungen nicht um „höher, schneller, besser“, sondern einfach ums Machen.
  • Naturbewusstsein entwickeln: Wer in der Natur unter freiem Himmel schläft oder sich für längere Zeit im Wald, an der See oder in den Bergen aufhält, bekommt ein besseres Gespür für die Naturkräfte, was in Zeiten von wachsender Umweltverschmutzung von Nutzen sein kann.
  • Achtsamkeit: Das derzeitige Zauberwort: Du erkennst, wie du atmest, wie die Vögel zwitschern, wie die Sonne den Tau von den Blättern tropfen lässt. All das gibt dir innere Ruhe und Gelassenheit.
  • Positivere Lebenseinstellung: Du hast etwas gelernt und du weißt auch, dass du etwas gelernt hast. Und diese Erfahrung wird dich stärken und sie kann dir in kniffligen Situationen helfen. Wenn du bei strömenden Regen einen Schutz aufgebaut hast, du wochenlang bei Wind und Wetter gewandert bist und dich das nicht umgehauen hat, wird dich auch diese schwierige Situation nicht kleinkriegen. Das nennt man dann in akademischen Kreisen die „Transferleistung“.

Die Ziele der Erlebnispädagogik sind:

  • Leben erleben
  • Durchsetzungsvermögen entwickeln
  • Selbstvertrauen entwickeln
  • eigene Grenzen kennenlernen
  • Wahrnehmungsfähigkeit auf allen Ebenen schulen
  • Persönlichkeit entwickeln
  • Teamgeist und Kooperationsfähigkeit entwickeln
  • Eigeninitiative entwickeln

https://kinder-psychotherapie.online/kontakt/

https://www.therapie.de/profil/kudrjasova/

https://www.geistesleben.de/Kinder-wahr-nehmen/Menschenkunde-und-Erziehung/Erlebnispaedagogik-und-Waldorfschulen.html